Nachtkerzenöl

Tags wirken Nachtkerzen eher unscheinbar, doch mit der Dämmerung beginnen die krautigen Pflanzen, ihre Blüten zu öffnen – so schnell, dass man ihnen dabei zuschauen kann. Dabei verbreiten sie ihren charakteristischen süßlichen, fast schon manchmal aufdringlich wirkenden Duft. Nach der Blütezeit lässt sich aus den Samen, die zu Hunderten von einer Blütenrispe produziert werden, Nachtkerzenöl per Kaltpressung gewinnen. Das Öl ist besonders reich an Omega-6-Fettsäuren und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Naturheilmittel geführt.

 Vorkommen

Nachtkerzen (Oenothera) sind eine Pflanzengattung, die der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) zugerechnet werden und rund 200 verschiedene Arten umfassen. Heimisch sind die Pflanzen in der Neuen Welt, im 17. Jahrhundert gelangten sie von Nordamerika auch nach Europa. Zunächst wurden sie in Gärten und Parks kultiviert, wodurch sie im Laufe der Zeit verwilderten und sich in ganz Europa ausbreiteten. Wild siedeln sich die recht anspruchslosen Gewächse bevorzugt auf Brachflächen, Böschungen und Bahndämmen an. Inzwischen werden die Pflanzen großflächig angebaut. Der Grund: das Nachtkerzenöl, das den Samen entnommen wird.

Inhaltsstoffe

Nachtkerzenöl enthalten die Pflanzen reichlich. Gamma-Linolensäure und Linolsäure machen die wichtigsten Inhaltsstoffe des Öls aus – zwei mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst bilden kann, weshalb er sie nur über die Nahrung aufnehmen kann. Des Weiteren stecken in Nachtkerzenöl Ölsäure, weitere Fettsäuren sowie Mineralstoffe, Eiweiße und Vitamin E.

Wirkweise

Schon die indigenen Einwohner Nordamerikas nutzten Nachtkerzenöl bei Frauenleiden und Hautausschlägen. Heute besteht die wichtigste Verwendungsform des Öls in der Behandlung von Neurodermitis. Bei Patienten mit diesem Krankheitsbild wird eine Stoffwechselstörung vermutet. Den Betroffenen soll ein Enzym fehlen, das an der körpereigenen Verarbeitung von Omega-6-Fettsäuren beteiligt ist. Trockene, schuppige Haut, begleitet von einem unangenehmen Jucken sind die Folge. Diese Beschwerden sollen sich mit dem Öl der Nachtkerzen lindern lassen, wenn es auch bisher an eindeutigen Studienergebnissen dazu mangelt. Der hohe Fettgehalt soll jedoch zur Beruhigung der Haut beitragen. Wegen des ausgeprägten Fett- und Feuchtigkeitsanteils ist Nachtkerzenöl häufig in Kosmetikprodukten enthalten, vor allem in Cremes.

Außerdem wird der Einsatz des Öls bei Mastodynie, vor allem zyklusbedingtem Brustspannen, und bei Nervenschädigungen im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung diskutiert.

Aussehen

Ihr dekoratives Aussehen war der Grund, dass die Nachtkerze ihren Außerdem wird der Einsatz des Öls bei Mastodynie, vor allem zyklusbedingtem Brustspannen, und bei Nervenschädigungen im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung diskutiert. nach Europa fand. Die zweijährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 100 und 200 cm. Ab Juni entwickelt sie große gelbe Blüten, die eine rote bis purpurfarbene Zeichnung besitzen und zu einer Röhre verwachsen. Zwar verblühen diese recht schnell. Aus ihnen entstehen nun aber die Schoten mit den Samen, woraus das Nachtkerzenöl gewonnen wird. Doch es werden ständig neue essbare Blüten nachgebildet, wodurch die Pflanzen Gärtnern lange Zeit Freude bereiten.

 

 

 

 

 

Rosenöl

Die Rose (Rosa) steht als Symbol für die Liebe und gilt als stolze Königin der Blumen. Ihr Duft ist einzigartig und lässt sich nur schwer in Worte fassen. Deshalb fließt ihr Öl in zahlreiche Parfüme ein und verleiht ihnen ein sinnliches Aroma. Rosenöl gehört nicht umsonst den kostbarsten Düften an, die wir kennen. Dabei handelt es sich um das ätherische Öl, das aus den Kronblättern der Pflanze gewonnen wird.

Vorkommen

Innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) bilden Rosen die Pflanzengattung, von der sich auch der Name der Pflanzenfamilie ableitet. Sie kommen sowohl als Wild- als auch als Kulturrosen vor. Je nach Art gedeihen sie in gemäßigten und subtropischen Klimazonen. An die Temperatur stellt die Rose nur wenige Ansprüche, wichtiger ist ihr ein Plätzchen in der Sonne.

Die Blüten, aus denen das wertvolle Rosenöl destilliert wird, stammen in erster Linie aus Frankreich, Marokko, dem Iran, der Türkei und Bulgarien – vor allem in Rosenthal, wo ihr Anbau sogar namensgebend war. Dort werden die Kostbarkeiten händisch gepflügt. Gewonnen wird Rosenöl hauptsächlich aus den Arten:

  • Rosa centifolia
  • Rosa damascena

Um einen Liter Rosenöl zu destillieren, braucht es 5000 kg Kronblätter. Deshalb ist echtes, per Wasserdampf aus Rosenblüten gewonnenes Öl auch sehr teuer. Ein Liter bulgarisches Rosenöl kostet bis zu 10.000 Euro.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Rosenöl sind Geraniol und Citronello. Des Weiteren enthält das Öl Farnesol, Nerol, Ethanol, Linalool, Eugenol, Citral, Phenylethylalkohol, Carvon, Eugenolmethylether, Aldehyde, Apfel- und Bernsteinsäure.

Wirkweise

Nicht nur für die Parfümindustrie ist Rosenöl von Bedeutung. Seine wertvollen Inhaltsstoffe machen es auch für andere Verwendungsweisen interessant. So werden dem Öl entzündungshemmende und bakterizide Wirkungen zugeschrieben.

Nutzen lässt sich Rosenöl innerlich – unbedingt verdünnen! – und äußerlich. Auf die Haut aufgetragen, gilt es als Beautyallrounder, der das Hautbild verbessert und gleichzeitig seinen herrlichen Duft versprüht. Darüber hinaus kommt das Öl der Rose der Wundheilung zugute und hilft dabei, Entzündungen zu lindern. Auch die Haarpflege gewinnt durch das Öl. Es schenkt dem Haar Feuchtigkeit und bringt es zum Glänzen.

Als Multitalent erweist sich Rosenöl auch in der Naturheilkunde. So lassen sich damit Bronchitis und Halsschmerzen behandeln, aber auch Entzündungen am Zahnfleisch und Menstruationsbeschwerden. Von positiven Auswirkungen bei Migräne ist ebenfalls die Rede. Außerdem werden dem Öl stimmungsaufhellende und entspannende Effektenachgesagt, wodurch sich sein Einsatz bei Stress und Angstzuständen rechtfertigt.

Aussehen

In der Blütezeit verwandelt sich die Rose zur faszinierenden Schönheit, um die sich unzählige Mythen und Dichtungen ranken. Die meisten Arten besitzen fünf Kronblätter, aus denen das Rosenöl mittels aufwendiger Destillation schonend herausgelöst wird. Das Öl selbst ist eine Flüssigkeit, gelblich bis grünlich gefärbt.